Wie seht ihr euch als Verein? Als Dienstleister oder Sportanbieter? Redet ihr im Verein von Kunden oder Mitgliedern? Gibt es hier eine Unterscheidung oder einen Unterschied? Meiner Meinung nach ist es eine Einstellungssache, ob ich die Menschen, die in meinem Sportclub sind, als Kunden oder Mitglieder bezeichne. Die Bezeichnung „Kunde“ hört sich nach einem Nutzen für den Club an und die Bezeichnung „Mitglieder“ findet man vor allem im Vereinsbereich, weil hier die Personen als Teil einer Gemeinschaft angesehen werden. Im Verein wird das Mitglied noch als Teil angesehen, welches seinen Beitrag leisten soll.
Schlussendlich bedeuten beide Bezeichnungen das Gleiche!
Es liegt nur an dir! Wie möchtest du dich positionieren? Hast du schon dir mal Gedanken darum gemacht? Lass uns einen Blick drauf werfen.
Das Ziel
Das Ziel von Vereinsorganisationen – auch als Non-Profit-Organisationen bezeichnet – oder Sportclubs – auch als Profit-Organisationen bezeichnet – muss sein, dass die Menschen einen Beitrag leisten, um den Zweck der Organisation aufrecht zu erhalten. Umgesetzt wird dies oft durch einen finanziellen Beitrag. Der sogenannte Mitgliedsbeitrag, Clubbeitrag oder einfach nur Beitrag ist der Anteil eines jeden Menschen, den er bezahlen muss, damit er die Dienstleistung bzw. Angebote der Sportorganisation nutzen darf. Für diesen Beitrag kann er dann am regelmäßigen Trainingsbetrieb und an den zusätzlichen Angeboten teilnehmen. Schlussendlich nutzt er dann eine Dienstleistung, die ihm bereitgestellt wird, ähnlich wie in vielen anderen Dienstleistungsbereichen wie dem Gastronomie- oder dem Entertainmentbereich.
Das Problem:
Viele Vereine sehen sich nicht als Dienstleister an, sondern beharren darauf, dass ihr Verein ein Sportangebot schafft, aber nicht als Dienstleistung anzusehen ist, da der Zweck des Vereins in erster Linie Gemeinnützigkeit beinhaltet. Für mich besteht hier kein Unterschied, denn wie oben beschrieben, bietet der Verein eine regelmäßige Leistung an und verlangt dafür einen Beitrag. Oftmals sehen die Vereine diesen Beitrag als Unkostenbeitrag an, weil die Kosten viel geringer sind, als bei einem kommerziellen Anbieter, aber schlussendlich ist es ein Beitrag, ohne den man nicht Mitglied und Teil der Gemeinschaft werden kann. (Welche Folgeprobleme mit einem zu niedrigen Mitgliedsbeitrag zustande kommen, beschreibe ich in einem anderen Artikel, den ihr gerne lesen könnt, aber das soll nicht Thema dieses Artikels werden.)
Für mich soll hier klar rüberkommen, dass ein Verein auch ein Dienstleister ist und dieser sich auch so aufstellen darf. Die Leistungen eines Vereins sind teilweise gleichwertig, im Vergleich zu kommerziellen Anbietern, wenn nicht sogar besser. Dieses Bewusstsein ist im Management oder Funktionärsbereich des Vereins aber leider nicht oft vorhanden, weil man sich hier teilweise versteckt oder klein machen möchte, um sich gegebenenfalls der Verantwortung zu entziehen, was natürlich paradox wäre, weil man das ja genau möchte. Als Gleichwertig angesehen zu werden.
Die Folge:
Die Grundeinstellung, den Verein als konkurrenzfähigen Dienstleister gegenüber anderen Wettbewerbern aufzustellen, fehlt. Um es provokant zu formulieren: Die Vereine trauen sich nicht, ihre Dienstleistung anzupreisen und den Mitanbietern die Stirn zu bieten, obwohl es eigentlich nur gerecht wäre.
Das Positive:
Es gibt Vereine, die durch entsprechende Weiterbildungen oder auch vorhandenem Wissen, den Verein als Dienstleister ansehen. Durch professionelle Strukturen, angelehnt an die Profit-Organisationen im Sport, werden veraltete und nicht mehr zukunftsfähige Denkweisen abgelegt. Sportvereine müssen mit der Zeit gehen und sich den Marktbedingungen anpassen, damit sie auch weiter ihre wichtige Funktion erfüllen können. Wer sich unsicher ist, wie er diesen Weg beschreiten kann, der schreibt mir und sichert sich einen Gesprächstermin mit mir (hier klicken)
Seid mutig und seht den Verein und euch als Dienstleister im Sport an. Die Anforderungen der Menschen steigen stetig. Sport ist wichtig, um gesund und fit zu bleiben. Die Entwicklungen und Maschinen nehmen uns viele Arbeiten ab und sorgen für einen Bewegungsmangel, den es auszugleichen gilt. Dazu dient die Dienstleistung deines Sportclubs.